20230107_besinnl-wochenende_Taufe Jesu_30-00.mp3
Gespräch zwischen dem pensionierten Religionsprofessor und Kabarettisten Ernst Aigner sowie der Radiogestalterin Eva Schermann über die Taufe Jesu im Jordan.Viele Jahrhunderte war bei den Christen die Auffassung vorherrschend, dass man ohne Taufe nicht in den Himmel kommen könne, was zu unchristlicher Ängstlichkeit, frühesten Taufterminen und Auswüchsen führte, wie die Taufspritze von Hebammen bei Babys, bei denen befürchtet wurde, dass sie die Geburt nicht überleben würden. Die derzeitige evangelische und katholischen Kirche lehnen das klar ab, besonders seit dem II. Vatikanischen Konzil. Sie sehen die Taufe als Symbol, als Zeichen der voraussetzungslosen Zuwendung und Liebe Gottes zu allen Menschen und als Aufnahme in die Gemeinschaft der Glaubenden. Im Übrigen gibt es keine Evangelienstelle, wo Jesus selbst getauft hat, wohl aber seine Jünger. Zum Unterschied von Johannes dem Täufer verkündete Jesus keinen streng strafenden Gott, sondern dass er heilt und rettet. Die Kindertaufe entwickelte sich von der Erwachsenentaufe und der Taufe ganzer Familien her. Die Kinder werden in eine Atmosphäre der Geborgenheit hineingenommen. So heißt es in einem neuen Tauflied: Gott segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es lernt sein Leben zu gestalten und seine Sinne zu entfalten und dass es lieben lernt von ganzem Herzen.
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