20 Jahre Cooks of Grind
Cooks of Grind?
Ein Kollektiv der bösen Buben. Zwölf an der Zahl, und wer sie kennt, weiß: Wirklich bös sind sie nicht. Aber sie haben schmutzige Gedanken, lausbübischen Witz, ein großes Herz für die Kunst, keine Furcht davor, das zusammen wachsen zu lassen, was eigentlich nicht zusammengehört; viel Freude am echt harten Stromgitarren-Liedgut, kaum stillbare Experimentierfreude (gepaart mit ausgeprägter Tabubruchsehnsucht), ein gehöriges Subkultur-Gourmetbedürfnis und einen schier überbordenden Kreativitätsfluss, der in Bahnen gelenkt werden muss. Sie waren mit ihrem Kochtrip früh (2001) dran, viel früher als die kommerzbesudelte Kochlöffel-Generalmobilmachung unserer Tage, und sie sind eine passende Antwort auf Flaschen wie die heimischen „Frisch gekocht“-Selbstdarsteller Andy Wojta und Alexander Fankhauser. Die Cooks of Grind kochen beispielsweise auf dem räudigen Parkplatz tief im oststeirischen Westen, dort wo das Ex-Kohlerevier im Staub versinkt, im Kunstort Forum Stadtpark, beim Universitätsball, beim Straßenfest im neu erwachten Kreativviertel der verschlafenen Ex-Kulturhauptstadt Europas, auch im Rahmen des schicken Designfestivals. Zu einer Art Markenzeichen wurde der Hot-Dog-Automat der CoG: Weckerl &Würstelpräparierung mit Low-Tech-Flair. Die uniformierten Haubenköche fühlen sich im Vorstadtbeisl, wo sie das übliche Leberknödel &Schnitzelangebot bei Veranstaltungen gehörig aufmotzen, pudelwohl. Grammelschmalzbrot statt Jakobsmuschel. Falsche Kalamari (Frankfurter Würstel) statt dem ideenlosen Lachscarpaccio. Und „Pommes Schwarzweiß“ für alle Sturmfans, die sich nach dem Besuch der Künstlerhaus-Ausstellung „Jahrhundertsturm“ im CoG-Stammhaus, der großartigen Kombüse in der Grazer Erzherzog-Johann-Allee, laben.
Studiogäste:
Walter Wojdel Scherz und Alfred Fozzey Schloyer
Musik:
Ruins – Asylum
BrantBjork – Low Desert Punk
Chor österreichischer Sportreporter – Grüß‘ Euch, wir sind aus Öst’reich
Shitty Person – Nobody likes you
Robby – Lösche das Feuer