15.11.2020 Gedenktage Nico Dostal und Willy Jelinek- 60 Min
Im Mittelpunkt dieser Sendung stehen die Komponisten Nico Dostal (27.11.1895-27.10.1981) und Willi Jelinek (10.9.1909-20.11.2000)
Nach dem Begrüßungsmarsch, den uns wieder die Bradlgeiger aus Salzburg spielen, kommt die japanische Sängerin Haniu Takako, begleitet von Hitomi Mizumura. Japan fördert die momentan arbeitslosen Künstler indem die Regierung Internetkonzerte finanziert. Und aus so einem Konzert, wo japanische Lieder, Wienerlieder und Operetten gebracht wurden, stammt der dieser Titel. Am Ende der 60 Min. Sendung kommt Haniu noch einmal in einem Rückblick auf die Japantournee von Franz Pelz und mir im Vorjahr. Gemeinsam mit Haniu Takako und Ursula Kogure haben wir bei etlichen Veranstaltungen den japanischen Gästen die Wienermusik nähergebracht. Das waren Veranstaltungen von kleinen Lokalen bis zum Großkonzert, aber der absolute Höhepunkt war, als wir in der Schule des Wienerliedes in Tokyo insgesamt 24 Schüler begleiten durften. Jeder Schüler durfte sich ein Lied aussuchen und wir, Franz Pelz und ich haben sie dann (ohne vorher zu proben) begleitet. Davon gibt es ein 2 Stunden Video und aus dem habe ich den Titel „Wie ma san so san ma“ herausgeschnitten der von Ursula Kogure und Haniu Takako gesungen wird und sie werden von Franz Pelz und mir begleitet. Im zweiten Teil singt Haniu Takako den Titel japanisch.
Bei Nico Dostal bin ich bei einem Thema, dass mich laufend beschäftigt: Was ist ein Wienerlied? Sind Lieder von Nico Dostal Wienerlieder? Der Titel „Florentinischen Nächte“ gehört zwar zur Schlagermusik, aber der Text stammt von Erich Meder und damit von einem der größten Wienerliedautoren. Nachdem die Operette und die Filmmusik genauso wie das Wienerlied ein Stiefkind im Radio und Fernsehen ist, will ich an Nico Dostal erinnern, obwohl er zu den Operettenkomponisten gehört. Er hat zwar auch Wienerlieder geschrieben, aber leider finde ich keines davon im Archiv von Radio Wienerlied. Nico Dostal wurde als Nikolaus Josef Michael Dostal am 27. November 1885 in Korneuburg geboren und starb am 27. Oktober 1981 in Salzburg, hat aber viele Jahre in Berlin gewirkt. Seine erfolgreichsten Operetten waren Clivia und die ungarische Hochzeit, aus der die 3 Ausschnitte dieser Sendung stammen..
Willy Jelinek wurde am 10. Sept. 1909 in Wien- Ottakring geboren, hat dann auch immer in Ottakring gewohnt und starb vor 20 Jahren am 20. Nov. 2000. Er hat über 500 Musiktitel geschrieben und wer mehr über Willy Jelinek erfahren möchte, den möchte ich die Internetseite www.musik-austria.at empfehlen, die Robert Wiadari mit viel Liebe zusammengestellt hat. Ich habe die große Ehre gehabt und durfte seine Witwe kennenlernen, die ihre letzten Jahre bis zu ihrem Tod im PWH Alszeile gelebt hat.
Zum Schluss der Sendung noch der Hinweis, dass es imm November leider in Österreich überhaupt keine Veranstaltungen gibt und wir hoffen, dass im Dezember wir wieder mehr Freiheiten haben. Sobald es Veranstaltungen gibt, werden wir die Tagaktuell wieder auf www.daswienerlied.at ankündigen. Mit viel Glück werden wir am 10. Dezember noch einmal eine Wienerliedschifffahrt durchführen und dann wieder vom 1. April bis Ende Dezember nächsten Jahres. Nach derzeitigem Stand gibt es zumindest von mir keine einzige öffentliche Veranstaltung und außerhalb vom Schiff ist meine nächste öffentliche Veranstaltung überhaupt erst Mitte Juli. Das liegt nicht daran, dass ich nicht spielen möchte, sondern daran, dass sich kaum jemand traut, für 2021 Veranstaltungen zu planen. Aber davon sind alle Künstler, nicht nur die des Wienerliedes betroffen. Den Ausklang machen die ¾ Schrammeln, die eine neue CD herausgebracht haben. Die beiden Titel stammen von Maria Patera, die in dieser Gruppe die Geigespielt. Ich hoffe die Sendung hat Ihnen gefallen und ich darf Ende November noch einmal eine Sendung zusammenstellen. Bis dahin alles Gute und bleiben Sie gesund
Ihr
Erich Zib