Huscarl on air – Mittelalter Top 15
Huscarl on air – die Mittelalter Top 15
Ein Öffentlichkeitsarbeits-Projekt
für die heimische Musikszene
16. 9. 2009 – 15:00
Florian Machl
Oft schlendert man über einen Mittelaltermarkt und hört einer Gruppe zu. Nebenan stehen Besucher denen erste Tanzbewegungen in die Beine fahren, das Nischenprodukt „Mittelaltermusik“ kommt an. Doch fragt man die Menschen später, erinnern sie sich oft nicht mehr an den Namen der Band – geschweige denn an die gespielten Titel. Es wird Zeit, dass heimische Mittelaltermusik einen Bekanntheitsgrad erreicht, den sich viele Gruppen durch jahrelange Arbeit wahrlich verdient haben. Die Huscarl Mittelalter Charts Österreich sollen impulsgebend sein, um unsere Bands bekannt zu machen – aber auch, um neue, noch versteckte oder auch vergessene Talente zu entdecken.
So wurde am Dienstag, dem 15 September bei Huscarl on air zum ersten Mal eine Top 15 veröffentlicht, die auf den Stimmen der Leser von Huscarl basierte. Für Insider gab es dabei nur wenig Überraschungen. Durchgehend solide Nummern von bekannten Marktformationen schafften es in diese Liste. Was manchem vielleicht fehlte, waren die Formationen, die sich einer Art „Musik-Reenactment“ verschrieben haben, wenn man das so ausdrücken will. Interpretationen historisch überlieferter Stücke mit überliefertem Instrumentarium und möglichst authentischer Aufführungspraxis waren es, die fürs Erste noch keinen Platz erobert haben. Doch die Top 15 sollen in Hinkunft auch dazu dienen, der breiten Öffentlichkeit Stücke solcher Ausnahmemusiker vorzustellen.
Telefongäste: Heimische Musiker
Die einzelnen Musiktitel wurden durch Telefonate mit Bandmitgliedern unterbrochen, die einigen der Gruppen angehören, die in den Top 15 gereiht waren. So gaben Musiker von Nornensanc, den Schandgesellen, Wutas, Satara und Rhiannon dankenswerterweise kurze Einblicke in ihre Erfahrungen im mittelalterlichen Musikbusiness. Grundsätzlich stehen die Musiker der Initiative, österreichische Mittelaltercharts zu erheben, sehr positiv gegenüber und freuen sich über jede Nennung. Die weitere Entwicklung dieser Idee wird in jedem Fall für alle Beteiligten viele interessante Aspekte mit sich bringen.
Die aktuellen
Huscarl Mittelalter Charts
1 – Rhiannon – None Such Marie
2 – Wutas – Cu Chulainn
3 – Nornensanc – Ich was ein Chint
4 – Tuivelsminne – Altai
5 – Schandgesellen – Die Maid am Brunnen
6 – Satara – Pertschi
7 – Wutas – Aiolos
8 – Rhiannon – Saltus Hungaricus
9 – Schandgesellen – Andro
10 – Tuivelsminne – Am Strand von Akkon
11 – Meister Kolk – Les Filles des Forges
12 – Nornensanc – Der Blinde und der Lahme
13 – Rhiannon – Adio Querida
14 – Schandgesellen – Totentanz
15 – Lapis Serpentis – Walpurgisnacht
Newcomer aus Österreich und Bayern
Darüber hinaus konnten zwei sehr interessante Newcomer-Projekte vorgestellt werden. Zum Einen war das die Formation „Jera“, bestehend aus Stefan Reisenzahn und seinen Töchtern, die mit historischem Instrumentarium und mehrstimmigem Gesang unbekannte Märchen vertont haben. Die Hörproben ließen viel Gutes erwarten, man darf hier auf die erste CD wirklich sehr gespannt sein. Stefan Reisenzahn fand auch ein paar Minuten Zeit, um Live über das neue Projekt und die Intentionen dahinter zu berichten. Die zweite Gruppe bei den Neuvorstellungen, Vermaledeyt, kam aus Bayern und bildete in dieser sonst sehr österreichlastigen Sendung eine Ausnahme. Die jungen Musiker erhielten gerade erst beste Kritiken für ihren Auftritt beim Festival Mediaval in Selb und sind am besten Weg, sich vor allem in Deutschland in die erste Liga zu spielen. In Wien werden sie ihre Premiere anlässlich des Dezember-Miroques geben und somit endlich auch die Ohren des österreichischen Publikums verwöhnen. Vorschuss-Lorbeeren sind ihnen gewiss, denn schon während der Sendung erhielten ihre Musiktitel viel Lob von den heimischen Musikerkollegen.
Formular zur Abstimmung
In Kürze wird hier auf Huscarl ein Formular zur Abstimmung für die Chartliste des kommenden Monats angeboten werden. Auch die Regeln, für welche Titel man stimmen kann, werden an dieser Stelle ein wenig klarer ausgeführt.
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