13/10/2013 – Die Eiserne Kolonne
Die Eiserne Kolonne (Columna de Hierro) war eine im spanischen Bürgerkrieg tätige anarchistische Miliz. Noch lautstärker als die anderen anarchistischen Kolonnen, vertritt diese die Meinung, dass der antifaschistische Kampf (bzw. Bürgerkrieg) Hand in Hand mit einer Konsolidierung und Ausweitung der sozialen Revolution stattfinden müsste.
Am 1. Oktober 1936 verließ die Eiserne Kolonne die Front bei Teruel in Richtung Valencia, um dort ihre Vision einer revolutionären Ordnung durchzusetzen. Sie entwaffnete die verhasste städtische Wachmannschaft (Guardia Civil), drängte in das Gerichtsgebäude, um die dortigen Akten zu zerstören, und führte proletarische Enteignungen durch. Damit fingen die Anfeindungen und Verleumdungen gegen die Kolonne an: nicht nur seitens der kommunistischen und sozialistischen “Verbündeten” im Bürgerkrieg, sondern auch seitens jenen MitgliederInnen der CNT/FAI, die eine ganz andere Auffassung des antifaschistischen bzw. anarchistischen Kampfes vehement vertreten, und damals durchgesetzt hatten (was zur aktiven Teilnahme der CNT/FAI in der republikanischen Regierung geführt hatte).
Wie die anderen anarchistischen Milizen auch, sahen die AnarchistInnen der Eisernen Kolonne die Zerschlagung der Gefängnisse als eine revolutionäre Selbstverständlichkeit. Viele der dadurch befreiten Insassen entschieden sich dazu, sich ihren BefreierInnen anzuschliessen. Aus diesem Grund befanden sich unter mehreren tausend KämpferInnen der Kolonne auch hunderte ehemalige Strafgefangene des Valencianischen Gefängnisses San Miguel de los Reyes. In dieser Sendung lesen wir einen Text, der von einem solchen ehemaligen Strafgefangenen geschrieben wurde, der mit der Eisernen Kolonne kämpfte, und sich mit dieser bis zuletzt gegen die Auflösung der Milizen und gegen die durch die Regierung gezwungene Militarisierung stemmte.
Die neue Übersetzung dieses Textes stammt aus dem Buch “Die Eiserne Kolonne” von Mario Frisetti (Verlag Bahoe Books).
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