190 Jahre Weihnachtslied ,,Stille Nacht’’

09.02.2009

Zur Weihnachtsmette 1818 wurde in der Kirche von Oberndorf zum ersten Mal das mittlerweile weltberühmte Weihnachtslied ,,Stille Nacht’’ gesungen. Komponist Franz Xaver Gruber, damals Organist in Oberndorf und Lehrer in Arnsdorf, wurde 1833 als Organist und Chorleiter nach Hallein berufen. Nahezu 30 Jahre lang übte Gruber diese Funktion aus und starb am 7. Juni 1863 in seinem Wohnhaus, direkt neben der Stadtpfarrkirche. In der Sendung wird hervorgehoben, dass Franz Xaver Gruber in seiner Halleiner Zeit über hundert Kompositionen verfasste, vor allem geistliche Werke wie Messen, Vespern und Motetten, aber auch weltliche Kompositionen wie Tanz- oder Hochzeitslieder. Besonders interessant, aber bisher noch nicht speziell thematisiert, ist der Umstand, dass Gruber in Hallein verschiedene Versionen des Liedes ,,Stille Nacht’’ für unterschiedlichste Besetzungen schuf – von kleiner Bläsergruppe bis hin zur kompletten Orchesterfassung. Die Stadt Hallein darf sich also mit Recht als ,,Stille-Nacht’’-Stadt bezeichnen. Hallein ist auch Mitglied im Verband der ,,Stille-Nacht’’-Gemeinden, ehrt Franz Xaver Gruber durch ein Museum in seinen einstigen Wohnräumen und durch die Pflege seines Grabes vor seinem Wohnhaus. Die Halleiner Liedertafel, deren Gründungsmitglied Komponist Franz Xaver Gruber war, veranstaltet jeweils am 24. Dezember ihr traditionsreiches Gedenken an den ,,Stille-Nacht’’-Komponist. Die Freunde der Kultur- und Festspielstadt Hallein begründeten 2007, anlässlich des 220. Geburtstages von Franz Xaver Gruber, auf Initiative von Odo Stierschneider, den Franz-Xaver-Gruber-Preis. Er wurde 2007 an den deutschen Astronom Dr. Freimut Börngen für die Benennung eines von ihm entdeckten Kleinplaneten auf den Namen Mohr-Gruber verliehen. 2008 wurde er an Franz Holzner aus Hallein überreicht, der sich über Jahrzehnte mit Franz Xaver Gruber befasste und im Rahmen der Renovierung der Stadtpfarrkirche den musikalischen Nachlass Grubers vor der Vernichtung bewahren konnte. Zum Abschluss der Sendung werden die von Joseph Mohr 1816 in Mittersill verfassten sechs Strophen des weltberühmten Weihnachtsliedes abwechselnd durch die Gestalterin der Sendung Caroline Hubble und durch ihren Gast Odo Stierschneider vorgetragen.
[Odo Stierschneider war 30 Jahre lang Herausgeber der Halleiner Zeitung, ist seit 12 Jahren Kommentator der wöchentlichen Tennengau-Beilage in den SN und gründete vor 10 Jahren das renommierte Kultur- und Festspielmagazin Hallein. Er setzte zahlreiche Initiativen im Interesse der Stadt Hallein.]

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Thema:Unterhaltung
Sprache: Deutsch
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