#10 Über das Bild des Bauern in der österreichischen Agrarpresse- Gespräch mit dem Historiker Ulrich Schwarz

12.07.2013

Ulrich Schwarz, Historiker und Mitarbeiter am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten, hat sich im Zuge seiner Forschungsarbeit mit den Bildern des Bauern in der österreichischen Agrarpresse von der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre beschäftigt. Konkret hat er dabei die Publikationen des Niederösterreichischen Bauernbündlers untersucht und für diesen Zeitraum eine diskursanalytische Studie erstellt.

Der Untersuchungszeitraum – Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre-  ist deshalb so interessant, weil in genau dieser Zeit ein fundamentaler Wandel in der Landwirtschaft stattfand. Mit der Einkehr des „Produktivismus“ wurden die traditionellen, bäuerlichen Wirtschaftsformen abgelöst und durch eine zunehmend spezialisierte, kapitalintensive und wachstumssorientierte Agrarpolitik ersetzt.

Für das Projekt Bäuerin.Macht.Image ist die Studie von Ulrich Schwarz bedeutsam, weil sie deutlich aufzeigt, welchen Platz Bäuerinnen – ihren Aufgaben und Tätigkeiten- eingeräumt wird! Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Bäuerinnen in der konservativen Agrarpresse systematisch vom Bereich des Politischen und der Warenproduktion in dem untersuchten Zeitraum ausgeklammert wurde.

Literatur:
„Das Bild des Bauern – Selbst- und Fremdwahrnehmungen vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert“ im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, 2012

Ulrich Schwarz – „Bild(er) des Bauern in der österreichischen Agrarpresse. Der Bauer als Objekt von Diskursen in Publikationen des Niederösterreichischen Bauernbundes von der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre“

Links:
Institut für Geschichte des ländlichen Raumes 

Musik: CC Löhastana David- Dans ma cabane hawa enne

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Bäuerin.Macht.Image

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Thema:Gesellschaft Radiomacher_in:Sabine Traxler
Sprache: Deutsch
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