Bild© privat, Gernot Jochum-Müller, MSc
Es gibt eine große Sehnsucht nach stabilen Konzepten zur Geldschöpfung. Allerdings sollte primär die Gesellschaft davon profitieren und nicht die Banken. Mit dem Ziel der regionalen Wertschöpfung, die lokalen Arbeitsplätze vor Ort abzusichern und auch weiter neue Jobs zu schaffen.
Der Unternehmensentwickler Gernot Jochum-Müller aus Dornbirn setzt sich mit beeindruckender Verve für komplementäre Währungen im Rahmen des Vereins Talente und der Allmenda-Genossenschaft ein. Das Tauschsystem Talente wurde gegründet. 2007 wurde zudem eine Genossenschaft gegründet, mit der Dorfwährung Langenegger und dem VTaler, was vom Bildungskanal Bayern-alpha mit einem ausführlichen TV-Beitrag gewürdigt wurde.
„Jede/r hat Fähigkeiten und Kenntnisse, die für andere wertvoll und brauchbar sind.“ erklärt Jochum-Müller gegenüber den Vorarlberger Nachrichten. Im Netzwerk können die Talente getauscht, geschenkt od. verliehen werden. Um die Sache einfach zu machen, richten sich Talente nach der aufgewendeten Zeit. Die Umrechnung ist denkbar einfach: 1 Stunde geleisteter Arbeit = 100 Talente – völlig egal, welche Arbeit geleistet wird.
Im April 1996 gründen Idealist/innen den Talente-Tauschkreis in Vorarlberg. Heute, 20 Jahre später wechseln tagtäglich 50 bis 70 Mal diese Talente ihre Besitzer/innen, 1,2 Mio. Talente sind im Umlauf mit über 1800 Mitgliedern. Beachtliche 36 Millionen Tauschgeschäfte wurden seither umgesetzt, sogar eine ganze Hochzeit konnte in Talenten organisiert werden. Ein wachsender Strom aus Talenten entsteht, die nunmehr in Vorarlberg kursieren. Menschen, Gemeinden und Unternehmen verbinden sich zu einer kooperativen Werte-Gemeinschaft.
Seit 2009 gibt es mit dem Verein WIR GEMEINSAM in Kremsmünster auch in unseren Breiten diesen Zeit- und Talentetausch zwischen Menschen und Unternehmen. Mit seinem Vortrag „Z(w)eitgeld für die Region“ brachte Gernot Jochum-Müller seine Erfahrungen am 3. Okt. 2016 in der Stiftsschank einem spürbar interessierten Publikum näher.
Seitens der Marktgemeinde Kremsmünster wurde grundsätzliche Kooperationsbereitschaft signalisiert. Einer gedeihlichen Verbreitung im Kremstal sollte damit nichts mehr im Wege stehen.
Was diese bargeldlose Zahlungsmöglichkeit so einfach macht, warum ein 2. Standbein gerade in Zeiten wie diesen sinnvoll ist, wie dieses „Geld“ eigentlich entsteht, was damit alles möglich wird, in welchen Regionen und Ländern ähnliche Modelle reibungslos funktionieren, welche Synergien und Zusatznutzen sich daraus ergeben, warum ein zinsenfreies Geldsystem einer Gesellschaft gut tut… das u.v.m. hörst Du in meiner Sendung!
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Herzlichen Dank all meinen Hörer/innen für die Fragen und Reaktionen! Also dann, bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: „Du hast immer die Wahl“ Dominik Aigner wünscht Dir viel Erfolg & Alles Gute – Du packst das!
Signation: ”Modern Jazz Samba” von Kevin MacLeod (incompetech.com) Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by/3.0